Räume, Handlungen und Objekte können nicht nur formal stimmig sondern auch atmosphärisch gut gestaltet und »gestimmt« sein. So beschaffen, stellen sie »Resonanzkörper« dar, die über ihre reine Funktionalität hinaus einen Mehrwert besitzen, indem sie auf erzählerische und sinnliche Weise ausstrahlen und entsprechend auf mehreren Wahrnehmungsebenen erfahrbar werden. Durch eine derart gesteigerte Wirkungs- und Erscheinungsweise wecken sie die Neugier, rufen Assoziationen und Erinnerungen hervor und werden verständlicher und zugänglicher im Gebrauch. Vincenz Warnke
Gestaltung eines Kolumbariums in der Kirche St. Nicolai in Eisleben Die »Totenstadt«, mit mehrreihig hintereinander gestaffelten Urnenschränken samt ihrer abstrahierten spätgotischen Giebelaufsätze, erscheint äußerlich in einem schwarz geköhlten, seidenglänzenden »Gewand«. Jedoch das eingefräste helle Kreuz als Griffmulde zum Öffnen der Schreine sowie die an deren Türen eingravierten, goldgelb schimmernden Namen der Verstorbenen verweisen pietätvoll auf den christlichen Glauben an die Auferstehung.
Das Kolumbarium wurde im Vorfeld in einer Ausstellung in der alten Turnhalle im Volkspark Halle auf poetische Weise vorgestellt. Durch ein 1:1 Modell aus schwebenden bedruckten Seidengazen konnten die Besucher vorab schon einmal einen guten ersten Gesamteindruck gewinnen.
Handtuch, Tragetasche und Wäschesack in Einem … Aus eins mach drei! Dank der vier großen Löcher an den Ecken, wird mit wenigen Handgriffen aus dem Badetuch ein Tragebeutel oder Wäschesack. Auch das Aufhängen und Trockenrubbeln des Rückens fällt mit den praktischen Löchern leichter. »Ooooh« ist damit ein ganzjähriger Begleiter für Strand, Bad und Saunagang.
Das Schilfgras in der Badewanne lässt uns für eine Weile in eine andere Welt abtauchen und verbindet auf spielerische Weise reine Funktion mit Humor und Poesie …
»BookLight« ist eine Leuchte in Buchform, bestehend aus opalweißem Kunststoff. Sie gibt es als Pendel- und Tischversion. Licht, Lesen und Wissen stehen in einem engen Zusammenhang und so bot es sich an eine Leuchte zu entwerfen, die dieses veranschaulicht. Das Licht reflektiert sich in den Buchseiten, dringt ein in den Raum und erhellt …
Zeitstopp Der Designpreis Halle 2017 hatte »Zeit« zum Thema. Vor diesem Hintergrund wurden Entwürfe aus aller Welt gesucht, die den Umgang mit der kostbaren Ressource Zeit auf gesellschaftskritische, erzählerische, poetische, sensuelle, funktionale oder auch humorvolle Weise behandeln. »Es ist Zeit, dass es Zeit wird.« Paul Celan, aus dem Gedicht Corona
Das stufenlos verstellbare Regalsystem »Klemm« zeichnet sich vor allem durch sein einfaches Konstruktionsprinzip und seine hohe Flexibilität aus. So können mit dem »Klemm« auch freie Winkelformen gebaut werden.
Mit einem kleinen Dreh spreizt der »Pfau« sein »Gefieder« aus und gibt den bunten Früchten Halt. Die Verpackung kann dank dieses kleinen Kniffes recht schmal gehalten werden.
3. Platz im Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung der Verbindungstür zwischen Schloss und Schlosskirche Wittenberg (nicht realisiert) Das »Licht« breitet sich von der Mitte zu den Seiten hin aus, strahlt in die dunkelbraun-brünierten Messingflächen hinein und zeigt dem Eintretenden an, dass er in eine andere Sphäre, in einen Raum religiöser Andacht gelangen wird. Dabei machen an beiden Türkanten die vier reformatorischen Grundsätze als eingravierte, vertikal verlaufende Schriftzüge SOLA GRATIA SOLA FIDE SOLA SCRIPTURA SOLUS CHRISTUS im
Diese Klappkarte ist das kleinste und größte Büro zugleich, es ist kostengünstig, nachhaltig, höchst flexibel und mobil, es ist global gedacht und geht mit der Zeit. Das Wort »Büro« besetzt den jeweils benötigten Raum, egal wo, wie und wann man arbeitsam unterwegs ist. Bei Beendigung eines Meetings wird es einfach umgedreht zugeklappt und dem Gegenüber als Visitenkarte überreicht …
Eine nächtliche lukullische Inszenierung auf dem Wasser, in deren Verlauf sich ein hell erleuchtetes Floß mit heiterem Festgelage und einem russischen Musikanten mit Akkordeon zunächst leise, dann langsam lauter werdend in die Naturbühne schiebt. Kaum angenähert, entschwindet es wieder dem Blick und erlischt schließlich lautlos. Eine von Hand gezogene poetische Erscheinung, die alle Zuschauer am Ufer in ihren Bann zog.
Eintauchen bitte! Der Designpreis Halle 2014 hatte »Wasser« zum Thema. »Das Wasser ist unter den vier Elementen das zweitschwerste und das zweite an Unbeständigkeit… gern steigt es bei Hitze als feiner Dampf in die Luft; die Kälte lässt es gefrieren, der Stillstand verderben… Jeden Geruch, jede Farbe und jeden Geschmack nimmt es an, und aus sich selbst hat es nichts… Mit einem Schwung oder Sprung kann es in die Höhe schnellen, wie es sonst fällt.« Leonardo
Ein pfeil- und spielartig angelegter Messestand für den Bundesverband deutscher Galeristen auf der »Art Cologne« Auf der aufgemalten »Spielfläche« können sich mit dem dazu passenden Messemobiliar immer wieder ganz spontan unterschiedliche Gesprächskonstellationen ergeben.
Ein einziges Klebeband lässt das vorhandene Messebausystem im neuen Glanz erscheinen. Durch das verklebte Raster und das grelle Licht wirkt der Raum wie ein gekachelter Bad- oder Küchenraum, in dem die dazu thematisch passende Produktpalette in Szene gesetzt wird. Empfangstresen und Stromkasten sind in das Raster mit eingebunden. Der Abbau ist schnell gemacht.
Temporäre Bar aus Bierbänken für die Kunstausstellung »amok« Orangene Bierbänke werden zu einem dynamischen Tresen arrangiert und als Rückenlehnen an die Wände gelehnt, die so zugleich das Licht dämpfen und dem Raum die Atmosphäre einer Lounge verleihen.
Mit 60.000 begeisterten Zuschriften an den damaligen Verkehrsminister Töpfer, war es das erfolgreichste Autobahnplakat aller Zeiten.
Einsteigen bitte! Der Designpreis Halle 2010 hatte »Reisen« zum Thema, denn das Reisen vermag in seiner unterschiedlichen Ausprägung – als traditionelle Bildungs‑, Urlaubs‑, Geschäfts- oder Pilgerreise, als Forschungsexpedition oder gar als virtuelle Reise – mannigfaltige gestalterische Herangehensweisen und Fragestellungen aufwerfen.
Die hölzernen Gegentreppen aus heimischem Pinien-Sturmholz dienen als Rastplätze für ältere Menschen und zugleich als Sicherheitssperre für Kleinkinder.
Ein im Raum schwebender Kronleuchter, Inbegriff einer romantischen Beleuchtung des Raumes, erscheint in einer minimalistisch reduzierten Form aus gebogenen Kerzen und verzaubert durch seine poetische Einfachheit und feierliche Selbstauflösung …
Bitte tragen Sie Ihre Glückwünsche, Anregungen und Meinungen zum 100. Geburtstag der Burg in dieses besondere Gästebuch ein. Am Ende der Feierlichkeiten wird der nebenstehende Eichensetzling auf dem Hochschulgelände eingepflanzt, mit diesem gehaltvollen Wasser ein erstes Mal gegossen und wächst zum »Burg200Baum« heran.
Eine »Türklingel« aus drei großen und witterungsbeständigen Orgelpfeifen ertönt im freudigen crescendo sobald man die Lichtschranke an der Eingangspforte durchschreitet. Verlässt man das Gebäude begleitet einen dabei ein trauriges decrescendo …
Spannungsräume Strom kann auf unterschiedlichste Weisen generiert und gedacht werden, Strom ist vielseitig, vielschichtig, wechselhaft, verbindet und vernetzt, ist Zukunft und war darum das Wettbewerbsthema für den Designpreis Halle 2007. Das öffentliche Interesse an der Veranstaltung war überwältigend, denn es kamen fast 19.000 Besucher zu der zweiwöchigen Ausstellung im ehemaligen Umspannwerk am Hallmarkt.
Die ephemere, herbstliche Schmuckkollektion aus Flugsamen kann jedes Jahr nach einem aufmerksamen Herbstspaziergang und je nach Gusto in Form und Farbe neu bestückt und zusammengestellt werden.
Aus Ikea Regalmodulen wurde für das Art Kunstmagazin auf der »Art Cologne« ein langer, diagonal verlaufender weißer »(Art)Magazintresen« auf rotem Teppich entworfen. Er ragt keck ein wenig aus der Standfläche heraus und ist damit von weither schon gut sichtbar. Diese großzügige Geste samt roter Blumen lädt ein, bietet Platz für Gespräche, Botschaften und zahlreiche Utensilien und teilt dabei den Stand ganz nonchalant in einen Steh- und Sitzbereich.
Billy Regale bilden die neutralweiße Grundstruktur und die Trennwände zu den einzelnen Büroparzellen. Gleichzeitig sind je nach Bedarf oder Nutzung die Regale mit speziell angefertigten Einsätzen versehen. Dabei sorgt ein durchlaufendes Einbauelement für die Versteifung der Konstruktion und bildet ein optisch akzentuierendes Band, das durch die einzelnen Arbeitsbereiche führt und das Großraumbüro zu einem einheitlichen Gesamtbild fasst.