Kuration und Ausstellungsgestaltung für den Designpreis Halle 2007

Span­nungsräume

Strom kann auf unter­schiedlich­ste Weisen gener­iert und gedacht wer­den, Strom ist viel­seit­ig, vielschichtig, wech­sel­haft, verbindet und ver­net­zt, ist Zukun­ft und war darum das Wett­bewerbsthema für den Design­preis Halle 2007. Das öffentliche Inter­esse an der Ver­anstal­tung war über­wälti­gend, denn es kamen fast 19.000 Besuch­er zu der zwei­wöchi­gen Ausstel­lung im ehe­ma­li­gen Umspan­nwerk am Hallmarkt.

Strom kann auf unter­schiedlich­ste Weisen gener­iert und gedacht wer­den, Strom ist viel­seit­ig, vielschichtig, wech­sel­haft, verbindet und ver­net­zt, ist Zukun­ft und war darum das Wett­bewerbsthema für den Design­preis Halle 2007. Das öffentliche Inter­esse an der Ver­anstal­tung war über­wälti­gend, denn es kamen fast 19.000 Besuch­er zu der zwei­wöchi­gen Ausstel­lung im ehe­ma­li­gen Umspan­nwerk am Hallmarkt.

Das The­ma: »Strom«, der Ort: das ehe­ma­lige Umspan­nwerk und die Ausstel­lungsar­chitek­tur mit den Exponat­en sowie die kleine beglei­t­ende Ausstel­lung zum Gebäude und seinem Erbauer Wil­helm Jost mit dem Titel »stromab­wärts« ergaben eine höchst span­nende und infor­ma­tive Mischung.

Und wo hätte sich dieser Ideen­strom bess­er ent­laden kön­nen als im ehe­ma­li­gen Umspan­nwerk am Hall­markt, diesem verges­senen Ort im Herzen Halles, der dreißig Jahre lang ver­schlossen war und nun im Zuge des Wet­tbe­werbes vom 17. Novem­ber bis 2. Dezem­ber 2007 endlich wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wer­den kon­nte? Jed­er Hal­lenser ken­nt das Gebäude von außen, aber kaum ein­er hat je dessen Inneres betreten. Der enorme Andrang – es kamen ca. 19.000 Besuch­er in zwei Wochen – und das Pressee­cho haben gezeigt, dass das Konzept aufge­gan­gen ist und das Inter­esse sehr groß war. Es bleibt zu hof­fen, dass, angeregt durch die Ausstel­lung zum Design­preis Halle, dieser Ort zukün­ftig wieder belebt wird und nicht erneut in Vergessen­heit gerät!

Das dominierende Ele­ment des Ausstel­lungskonzeptes waren 7.000 Meter Kupfer­draht. Der Draht wurde im Raum verspan­nt, und so bilde­ten sich neue Räume und Nis­chen, in die die Objek­te und Instal­la­tio­nen der Ausstel­lung einge­fügt wer­den kon­nten. Mit dem Mate­r­i­al Kupfer wurde sowohl das Wettbe­werbsthema aufge­grif­f­en als auch an die einst am Ort befind­lichen mächti­gen Trans­for­ma­toren und Spulen erin­nert. Warm reflek­tierend leit­eten die Kupfer­drähte die Besuch­er durch die Ausstel­lung, führten die Blicke und eröffneten neue räum­liche Per­spek­tiv­en. Entsprechend wurde die achteck­ige Grund­form der sechs schlanken Säulen in der Ein­gang­shalle durch schein­bar von der Decke herabreg­nende Kupfer­stränge melodisch nachgeze­ich­net und feier­lich betont.
»Schwebende« Tablare in den sich neu her­aus­bilden­den Raum­seg­menten schufen den Platz für die Ausstel­lungsstücke und gaben den Säulen in dop­pelter Weise eine tra­gende Funktion.

Der sich durch alle Räume ziehende Salzfluss stellte den Bezug zur Stadt Halle als his­torischen Ort der Salzgewin­nung her. Das Logo des Wet­tbe­werbes bezog sich sowohl auf das Salz als auch auf das Design: ein klein­er Salzstreuer namens Max, ent­wor­fen von dem berühmten deutschen Design­er Wil­helm Wagen­feld. Verse­hen mit dem Schriftzug Design­preis Halle 2007 und für die Preisträger extra »ver­gold­et«, diente er zudem als Preistrophäe: kein Staubfänger, son­dern ein zu benutzen­des Desig­nob­jekt, das sig­nal­isiert: Design ist das Salz in der Suppe!

Jahr:2007
The­ma:Strom
Kura­tion und Ausstellungsgestaltung: Vin­cenz Warnke