3. Platz im Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung der Verbindungstür zwischen Schloss und Schlosskirche Wittenberg (nicht realisiert)
Das »Licht« breitet sich von der Mitte zu den Seiten hin aus, strahlt in die dunkelbraun-brünierten Messingflächen hinein und zeigt dem Eintretenden an, dass er in eine andere Sphäre, in einen Raum religiöser Andacht gelangen wird. Dabei machen an beiden Türkanten die vier reformatorischen Grundsätze als eingravierte, vertikal verlaufende Schriftzüge SOLA GRATIA SOLA FIDE SOLA SCRIPTURA SOLUS CHRISTUS im Moment des Türöffnens den »Lichtstreif« auf zurückhaltende, aber einsichtige Weise zum Bedeutungsträger.
In kirchlichen Architekturen und deren Ausstattung spielen Kategorien wie Proportion, Farbe, Materialgerechtigkeit oder Flächenstruktur eine wichtige Rolle. Mein vorliegender Entwurf versucht, diese Kategorien mit äußerster Sparsamkeit und Knappheit zur Geltung zu bringen.
Die Tür sollte die bereits vorhandene historische Gestaltung in der Kirche nicht durch ästhetische Applikationen übertönen, trotzdem aber durch eine einfache und prägnante Binnenzeichnung den Durchgang auffällig genug gestalten.
Daher nehmen sich die Türflügel im Sakralraum zurück und passen sich in Farbe, Materialität und Oberfläche der Türlaibung an. Einzig ein funktional eingebundener, goldschimmernder Messingstreifen als durchlaufende und durchdringende »Lichtfuge« am Türspalt sowie die ebenfalls hervorleuchtenden Messinggriffe geben der Tür den Charakter fast feierlicher Klarheit.
Für den Besucher, der aus dem Schloss kommt hingegen, bedarf es einer augenfälligeren Gestaltung und einladenden Geste. So breitet sich hier das »Licht« von der Mitte zu den Seiten hin aus, strahlt in die dunkelbraun-brünierten Messingflächen hinein und zeigt dem Eintretenden an, dass er in eine andere Sphäre, in einen Raum religiöser Andacht gelangen wird. Dabei machen an beiden Türkanten die vier reformatorischen Grundsätze als eingravierte, vertikal verlaufende Schriftzüge SOLA GRATIA SOLA FIDE SOLA SCRIPTURA SOLUS CHRISTUS im Moment des Türöffnens den »Lichtstreif« auf zurückhaltende, aber einsichtige Weise zum Bedeutungsträger.
Jahr: | 2015 |
Design: | Vincenz Warnke |